Literatur zur Zollgeschichte
(Primär-/zeitgenössische Literatur)


Reichsfinanzkalender / Zollkalender

Ausgaben vieler Jahrgänge

z.B. Bund deutscher Reichszollbeamten, 1930

Der Nachfolger dieses von Gewerkschaftsseite herausgegebenen Kalenders ist bis heute bei den Zollbeamten bekannt. Er wird heutzutage zwar als Loseblattsammlung betrieben, stammt aber von den Ursprüngen her von diesen Kalendern ab und hatte in der Vergangenheit viele unterschiedliche Namen:

  • Verbands-Kalender für die Aufseher der deutschen Zoll- und Steuerverwaltungen (ca. 1905)
  • Reichsverbandskalender (ca. 1910)
  • Reichszollkalender (ca. 1917)
  • Reichsfinanzkalender (in den 20er Jahren)
  • Deutscher Beamtenkalender (ca. 1930)
  • Zollkalender (in den 30er Jahren)
  • Deutscher Beamten Kalender (in den 40er Jahren)
  • Kalender für Zollbeamte (ab den 50er Jahren)

Eines hatten diese frühen Ausgaben alle gemeinsam: Es befand sich tatsächlich ein Kalender des entsprechenden Jahres am Anfang.

ZollkalenderZum Inhalt des Buches:

In diesen Zollkalendern war allgemein - neben den angesprochenen Kalendern - die wichtigsten aktuellen Vorschriften abgedruckt, die ein Zöllner brauchte. So gab es neben den Gehaltstabellen und Tarifierungshilfen noch Informationen zu Beförderung, Ausbildungsfragen und -antworten, Rechtsauskünfte und Beihilfevorschriften.

Es war also ein bunter Mix aus allen den Zöllner interessierenden Gebieten.

Zusammenfassung aus meiner Sicht:

Wenn man sich über die Situation der Grenzaufseher oder die Vorschriften, die in einem bestimmten Zeitraum geherrscht haben, informieren will, ist der Zollkalender eine Fundgrube. Es wird zwar alles sachlich dargestellt, jedoch sind einzelne Erlasse abgedruckt, die auch Rückschlüsse auf Probleme der Beamten im Dienst und außerhalb zulassen.

Diese Kalenderreihe sollte sich jeder, der sich einen Überblick über die historische Entwicklung der Zollvorschriften haben will, einmal ansehen. Insbesondere die einzelnen Erlasse lassen vieles erahnen.