Grenzdurchschnittene Betriebe (Wirtschaften)


Als Monatskarte für den Monat Februar 1999 wählte ich ein Motiv mit einem "grenzdurchschnittenen Betrieb" aus. Es handelt sich um eine Wirtschaft, durch deren Garten und Gastraum die damalige Preussisch- Bayerische Grenze verlief. Ein weiteres Motiv von hier zeigt diese Karte:
"Im Huttental (im Vordergrund ein Tisch, welcher zur Hälfte auf preuß. u. bayr. Grenze steht"

Ein ähnliches Motiv zeigt eine andere Karte:
"Der Grenzstein zwischen Herzogtum Coburg-Gotha und Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach im Pavillon des Gasthofes Kanneberg"

Auch an der böhmisch-sächsischen Grenze gab es ein grenzdurchschnittenes Restaurant. Hier heißt es:
"Gasthaus u. Sommerfrische 'Zum Schimmel'. Besitzer: Hermann Leicht. - Die Grenze von Böhmen und Sachsen geht bei dem Kreuze mitten durch die Gaststube."

Ob es hier nicht unterschiedliche Zollsätze für den ausgeschänkten Alkohol gab? Oder wurde illegal ex- bzw. importiert? Die Beamten der Zollverwaltungen haben dies sicherlich "preussisch" geregelt. Die Karten stammen übrigens alle aus der Zeit um 1905.

Rennstieg

Auf der vorstehenden Karte, die die Waldschänke "Dreiherrnstein am Rennstieg zwischen Ruhla und dem Inselberg an der Grenze von Preußen, Sachsen-Gotha und Sachsen-Meiningen gelegen." darstellt, ist auf der Rückseite ein Gedicht von J.V. v. Scheffel abgedruckt, welches allerdings keinerlei Bezug auf die Grenzverhältnisse beinhaltet.

Sie wurde anläßlich einer Rennsteigswanderung im Jahr 1929 erstanden.