Auch in den deutschen Kolonien gab es Verwaltungsstellen des deutschen Kaiserreichs. Eine der zivilen Verwaltungen war neben der Post- die Zollverwaltung, die in den Kolonien einen Beitrag zur Gesamtverwaltung der Gebiete leistete. Einen Grenzaufsichtsdienst, wie er ansonsten bekannt war, gab es nicht; die Aufgaben wurden vom Militär oder Einheimischen geleistet.
Da bei der Betrachtung der Bilder der Eindruck entstehen kann, es handele sich für die Zollbeamten um eine einfache Arbeit in den Kolonien, möchte ich einige Anmerkungen hierzu machen, um das Risiko dieser Beamten einmal näher darzustellen
Ein Zollbeamter, der in die Kolonien versetzt wurde, hatte Anspruch auf eine wesentlich frühere Pensionierung (wenn er überlebte).
Tropenkrankheiten und Kriege forderten etliche Todesopfer, auch unter den Beamten. Die meisten erkrankten an Malaria oder Tuberkolose.
Diejenigen, die es geschafft hatten zu überleben, und zurückversetzt wurden, trugen meist doch einen Krankheitserreger in sich und starben bald darauf.
Über die Hälfte der eingesetzten Beamten starben in den Kolonien.
Hier jetzt zu diesem Thema die erste Karte. Sie stammt aus Pangani in Deutsch-Ost-Afrika und stellt das Zollhaus (und Posthaus - s.u.) von der Seeseite dar.
Ebenfalls aus Pangani stammt die folgende Karte. Sie zeigt das Kaiserliche Zollamt und Postgebäude aus einem anderen Blickwinkel.
Die nächste Karte stammt aus China. Hier
wurde an der Russisch-Chinesischen Grenze (in Tsientsin) die Bahnübergabe
fotographisch dokumentiert. Für Tsientsin (keine "Kolonie" des
deutschen Reichs) galten besondere Regeln.
Eine kurze Abhandlung hierüber hat das Deutsche Historische Museum als Hintergrund einer Ausstellung
über Tsingtau veröffentlicht.
Weitere Karten aus deutschen Kolonien
Vielen Dank für den Award der www.deutsche-schutzgebiete.de 8/2000
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